Wer will Bayerns Bierkönigin 2013/14 werden?

Es ist wieder so weit: Mädels, holt die Dirndl aus dem Schrank – die Wahl zur Bayerischen Bierkönigin steht wieder an! Bereits zum vierten Mal kürt der Bayerische Brauerbund e.V. nun schon die Repräsentantin des Bayerischen Biers und der bayerischen Bierkultur in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Das diesjährige Finale um die Krone findet am 11. April in München statt.

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 18. Februar, teilnehmen können wieder alle, die in Bayern geboren und aufgewachsen sind sowie ein Mindestalter von 21 Jahren haben. Neben dem repräsentativen Amt warten auf die Gewinnerin weitere attraktive Preise, wie u.a. ein iPhone 5 mit Flatrate, ein professionelles Medientraining, zwei Wellness-Reisen, ein Wiesn-Tisch und Gratisstrom für die gesamte Amtszeit.

Neugierig geworden? Hier einige Impressionen aus dem Vorjahresfinale – die glückliche Gewinnerin und damit Bayerische Bierkönigin 2012/13 hieß damals Barbara Hostmann.

Neuer Flensburger Spot

Flensburger Pilsener zitiert einen alten Werbespot und verpackt ihn 2013 etwas massentauglicher mit neuer Optik und ohne Plattdeutsch. Dieses Mal sucht der Tourist mit dem „dollen Auto“ nicht nach einer Bucht zum Surfen, sondern nach dem Bier, das mit reiner Küstengerste gebraut wird und dem coolen Gletscherwasser, das man mit seinem Daumen öffnen kann. So richtiger norddeutscher Humor kommt dabei allerdings nicht rüber. Aber seht selbst:

Braufactum Indra – Weizen India Pale Ale

Im Rahmen meiner Autorentätigkeit für dieses Blog sind mir bereits einige Biere begegnet, die ich als „normaler“ Verbraucher wohl nicht gekauft hätte. Unter anderem auch wegen ihres Preises. Das Braufactum Indra ist ganz sicher ein solches Bier. Es kostet nämlich rund 13,- Euro für 0,75 Liter. Umso dankbarer war ich deshalb für die Probeflasche, die ich vor einiger Zeit von der Brauerei erhielt, und die Markus und ich unlängst verkostet haben.

India Pale Ale

Das Indra ist ein Weizen IPA (India Pale Ale). Diese Brauart wird manchmal auch als Imperial Pale Ale bezeichnet, entstand Anfang des 18. Jahrhunderts in England und wurde vorwiegend für die indischen Kronkolonien genutzt. Damit das Bier die lange Seereise inklusive Umrundung Afrikas überstand, wurde es mit hoher Stammwürze und viel Hopfen eingebraut, was auch einen hohen Alkoholgehalt nach sich zog. Das IPA ist hell und hat eine deutlich hervortretende Bittere.

Verkostung

Durch die Kombination einer klassischen Weißbiers mit einem IPA wurden im Indra zwei sehr unterschiedliche Stilrichtungen vereint. Der Flasche sieht man das erst einmal nicht an. Sie ist ganz im Corporate Design von Braufactum gehalten und damit wohl eine der edelsten Bierflaschen, die mir bisher untergekommen sind – gestalterisch und vor allem typografisch ganz großes Kino.

Wir haben Indra in Rotweingläser eingeschenkt, damit es besser zur Geltung kommt und sich das Aroma gut entfaltet. Nachteil ist dabei natürlich, dass es schnell Kohlensäure und Schaum verliert. Besser wäre natürlich ein passendes Braufactum Glas gewesen, das uns die Brauerei leider vorenthalten hat. Aber ich möchte mich keineswegs beklagen.

Geschmack

Beim ersten Schluck Indra spürt man deutlich den Unterschied zum herkömmlichen Weizenbier. Es ist wesentlich bitterer und wirkt dabei fast ein wenig exotisch-asiatisch. Wenn man ganz viel Vorstellungskraft besitzt, schmeckt man Indien heraus.

Das Bier hat eine goldene Trübung, einen feinporigen Schaum und sieht so hochwertig aus wie es anschließend am Gaumen wirkt. Ich muss gestehen, dass es mich nicht sofort restlos überzeugen kann, weil der Hopfen sehr dominant ist. Das ist man von einem Weizenbier mit seinen fruchtigen Aromen ja eher nicht gewohnt. Aber nach einigen Portionen hat man sich eingetrunken und genießt den zusätzlichen erdigen Charakter und den großen Facettenreichtum eines Premiumbieres.

Fazit

Daumen hoch für diese Kreation. Das Braufactum Indra ist ein besonderes Bier, das zu besonderen Anlässen und in Begleitung passender Speisen getrunken werden muss. Geeignet sind neben orientalischen auf jeden Fall eher deftige Gerichte. Für die Verpackung spreche ich nochmal ein großes Lob aus. Einziger Wehrmutstropfen bleibt wohl der Preis. Für 13 Euro bekommt man schließlich auch zwei Flaschen soliden Rotweins bzw. einige Liter hervorragenden Weizenbiers aus einer renommierten Qualitätsbrauerei. Da der Trend zu hochpreisigen Bieren und exklusiven Raritäten anhält, wird Indra aber sicher ihre Abnehmer finden und von diesen genossen. Es sei beiden gegönnt!

Mein ideales Wies’n Wochenende – Blogcontest

Auch wenn der Titel dieses Blogs anderes vermuten lässt – mein ideales Wies’n Wochenende würde so wenig Oktoberfest wie möglich beinhalten. Zwar bin ich einer Maß Bier nie abgeneigt, doch besitze ich als Norddeutsche weder ein Dirndl noch habe ich Lust, mich in ein überfülltes Festzelt zu setzen oder eine Stunde vor einer Toilette anzustehen. Dennoch, wenn ich zur zeit des Oktoberfests in München wäre, würde ich mir einen Bummel über das Festgelände nicht entgehen lassen – allein schon um das bunte Treiben zu beobachten.

Starten aber würde das München-Wochenende mit einer typischen Sightseeing-Tour zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie Frauenkirche und Nationaltheater, sowie einem Besuch der Olympiastätte um den Blick auf die Isarmetropole vom Olympiaturm aus zu genießen. Auch die Besichtigung des Deutschen Museums gehört zu einem München-Aufenthalt auf jeden Fall dazu und um einen Besuch in der BMW-Welt kommt man mit männlicher Begleitung sicher nicht herum. Entgegen aller weiblichen Klischees würde der obligatorische Einkaufsbummel in der City aber eher eine untergeordnete Rolle spielen. Gespeist wird natürlich zünftig und übernachtet standesgemäß.

Interaktive Infografik zum Oktoberfest in München

Das Immobilienportal Immonet.de hat eine sensationelle Infografik erstellt, die zahlreiche Fakten zum Oktoberfest und zur bayerischen Landeshauptstadt zusammenfasst. Eine Erkenntnis daraus: der Fleischkonsum auf der Wiesn ist rückläufig, der Bierausschank hat mit 7,5 Mio. Litern in 2011 einen Rekordwert erreicht. Weitere Fakten zu München findet man unter www.immonet.de/bayern/muenchen.html

Carlton Draught – Bierwerbung 2.0

Noch nicht einmal eine Woche ist der aktuelle Spot der australischen Brauerei Carlton Draught mit dem Titel „Beer Chase“ auf YouTube zu sehen. Ohne dass er je im Fernsehen gerzeigt worden wäre, hat er bereits mehr als 1,9 Mio. Aufrufe generiert. Egal, ob man den Clip nun witzig oder das Bier lecker findet, ein Phänomen ist die Werbung bereits jetzt. Und sie zeigt, wie erfolgreiches Marketing für unser aller Lieblingsgetränk in Zeiten von Social Media funktionieren kann.

Mir persönlich gefällt neben dem 80s-Song „Thunder in Your Heart“ von John Farnham eigentlich am meisten der Claim am Ende: „Made from Beer“.

Frog’n’Roll mit Erdinger Weißbier

Mir ist ein witziges Viral von Erdinger über den Weg gelaufen. Zwei computeranimierte Frösche sitzen an ihrem Teich und versuchen mit tiefem Gequake Weibchen anzulocken. Ein Nebenbuhler kann mit seiner hohen Stimme hingegen nicht wirklich punkten.


Nach dem vorzüglichen Nelson Sauvin aus dem vergangenen Jahr waren die Erwartungen an das Cuvée Barrique entsprechend hoch. Es ist übrigens eine Kreation aus Schneider Weisse Aventinus und dem entsprechenden Eisbock, die dann acht Monate im Barrique-Fass gereift ist. Erhalten kann man es nicht regulär im Handel, sondern exklusiv beim Bierland Hamburg.

Bereits beim Einschenken bemerkt man, dass es sich hier nicht um irgendein gewöhnliches 08/15-Gebräu handelt. Das Cuvée Barrique ist ausgesprochen dunkel und hat  – mit etwas Fantasie – sogar einen gewissen Rot-Schimmer.  Natürlich haben wir kein Bier- sondern ein Weinglas verwendet. In diesem bildet sich dann auch eine wunderbar feinporige Blume und der Duft lässt einen vielschichtigen Geschmack erahnen.

Nach dem ersten Schluck haben Markus und ich uns etwas ratlos angeschaut. Das Bier passt irgendwie in kein bekanntes Schema. Er zog einen Vergleich zum Schwarzbier, der der Aromenfülle des Cuvée Barrique allerdings nicht gerecht wird. Mir fiel der leicht unangenehme Lakritzgeschmack auf – wegen meiner unwiderbringlichen Abneigung gegen dieses schwarze Zeug – aber auch darauf lässt sich der Sondersud von Schneider keinesfalls reduzieren. Es braucht weitere Schlucke, um die ganze fruchtig, schwere Vielfalt und den weinartig trockenen Abgang zu würdigen.

Nach dem Leeren der 0,75-Liter-Flasche wissen aber auch nur eines. Die 9,5 % Alkohol wirken. Das Cuvée Barrique lässt uns rätselnd zurück. Soll man in Lobgesänge ausbrechen oder ordnet man es in die Schublade exotischer Trinkerfahrungen ein? Fakt ist, man kann den Geschmack nur schwer in Worte fassen. Meine Empfehlung an Freunde ausgefallener Bierspezialitäten ist auf jeden Fall, sich eine Flasche zu gönnen, denn kosten sollte man von diesem ungewöhnlichen Produkt am besten selbst. Schneider Weisse empfiehlt es zu Wild oder Rind und zu einem Dessert wie Vanilleeis oder Kuchen.

Am Schluss geht unser Lob an den Braumeister Hans-Peter Drexler von Schneider Weisse, dem ein sagenhaft besonderes Weizenbier gelungen ist, das es so wohl bisher nicht gegeben hat und das die Grenzen zwischen Gersten- und Traubensaft auf eigentümliche Weise verschwimmen lässt.