Schlagwort-Archive: Brauerei

Weißbier von Camelthorn aus Namibia

Jörg Finkeldey hat in Windhoek Namibias erste Mikrobrauerei gegründet – die Camelthorn Brewing Company. Der in Namibia geborene Chemiker, der viele Jahre in der internationalen Brauereibranche tätig war, steht nun zusammen mit Braumeister Wolfgang Carl kurz davor, im August diesen Jahres seine ersten eigenen Biere auf den Markt zu bringen. Neben einem Hellen und einem Ale steht auch ein Weißbier auf der Produktpalette von Camelthorn.

Wie die deutschsprachige Allgemeine Zeitung Namibia berichtet, wird das Projekt vom fränkischen Bierbrauer Michael Plank begleitet, mit dessen Unterstützung die Produktion jüngst angelaufen ist. Das erste Weißbier ist bereits gebraut und muss nun reifen, damit es rechtzeitig in den regionalen Vertrieb gehen kann. Geplant ist der Absatz in Windhoek und Swakopmund sowie Walvis Bay.

Münchner Alt von Hacker-Pschorr

Wie die Süddeutsche berichtet, gibt es im Hacker Pschorr Bräuhaus an der Theresienwiese in München ein neues Bier zu kosten. Die Brauerei hat ein Altbier entwickelt, wie es sonst eher im Rheinland üblich ist. Getauft wurde es auf den Namen Münchner Alt. Passend dazu wurde ein neues Glas, der sogenannte Maxim-Pokal, entworfen.

Hacker-Pschorr ist eigentlich eher für Helles und Weißbier bekannt – typische Münchner Biersorten eben. Aber auch das neue Alt soll einen entsprechende Richtung haben. Es sei weniger herb und naturtrüb (unfiltriert), erklärt Braumeister Uli Schindler.

Bier Guide von Conrad Seidl aus Österreich

Er nennt sich selbst Bierpapst und gibt seit nunmehr 10 Jahren den österreichischen Bier Guide heraus: Conrad Seidl. Das Werk dieses Bierliebhabers ist beachtlich. Über 1100 Lokale werden darin vorgestellt, alle Brauereien und Biermuseen Österreichs porträtiert. Seidl kennt das Bierland Österreich wie seine Westentasche.

Dabei beschäftigte sich der Journalist und gelernte Programmierer eigentlich von Haus aus u.a. mit dem Thema Landesverteidigung, zu dem er mehrere Bücher veröffentlichte. Die Tatsache, dass er das Bier dem in seiner Zunft sonst üblichen Kaffee vorzieht, machte ihn über Jahre zum Bierexperten. Er verlagerte Informantengespräche in Bierlokale und sammelte Wissenswertes über das wunderbare Getränk. Das führte schließlich zum Bier Guide und dem Ehrentitel Bierpapst, der sogar markenrechtlich geschützt ist.

Aber auch im Web ist der gebürtige Wiener äußert umtriebig. Auf seiner Website bier-navi.at und im Bierpapst TV präsentiert Seidl viel Faktenreiches, Spannendes und Innovatives aus der österreichischen Bierkultur. Und natürlich findet man online alle österreichischen Bierlokale regional gegliedert, nach Ausschank beschrieben und durch Krügerl bewertet. Abgerundet wird das Angebot durch eine Liste von Reisezielen mit Bierbezug.

Hut ab, Herr Seidl …

Pott’s – Das Münsterländer Original

Zwischen dem Sauerland und Teutoburger Wald, so klingt es im originalen Pott’s-Song, werden ganz besondere Biere gebraut.

Ansässig in Oelde, braut die Familie Pott seit dem Jahr 1769 feine Bierspezialitäten. Wie im alten Pott’s Gesetz beschrieben, weisen sich die Biere durch eine besonders naturbelassene Braukunst aus.

Aufgrund der tiefen Verwurzelung mit der Heimat, sind die Pott’s Biere aus dem Münsterland nicht mehr wegzudenken. Die eigens gewählte Bierkönigin hat darüber hinaus die Aufgabe, das Bier und seine Region weit über die Grenzen des Münsterlandes zu repräsentieren.

Das Pott’s Weizen, abgefüllt in einer schönen 0,33 l Bügelflasche, besticht durch seine fruchtige Note. Erreicht wird der Geschmack durch die in der obergärigen Spezialhefe geprägten Bananenaromen.

Ältestes Bio-Weizenbier Deutschlands

pinkusSeit 1816 werden im Herzen Westfalens Öko-Biere der Brauerei Pinkus Müller gebraut. Von damals 150 in Münster ansässigen Altbierbrauereien ist die Pinkus Brauerei als einzige übrig geblieben.

Die streng gehüteten Rezepte werden mittlerweile in der 5. Generation verwendet. Wahrscheinlich erfreuen sich die Münsterländer Biere auch deshalb weltweiter Beliebtheit.

Das Hefeweizen wird aus 60 % Bioland Weizenmalz, 40 % Bioland Gerstenmalz, Hopfen und erstklassigem Brauwasser hergestellt.

Rother Bräu – die kleine Familienbrauerei

Seit 1788 werden im Naturpark Rhön feine Bierspezialitäten gebraut. In Roth an der alten Mühle am Stettbach steht außerdem das mit zur Brauerei gehörende Gasthaus.

Spezialisiert haben sich die Rother auf Öko-Biere, die mittlerweile von Berlin bis München bekannt sind. Alle Zutaten für die leckeren Biere stammen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Das Rother Bräu Öko Ur-Weizen gibt es seit dem Jahr 1994. Das besondere an diesem Weizenbier ist sein hoher Hefeanteil und seine bernsteinerne Farbe.

Besuchen konnte man die Brauerei im Februar diesen Jahres auf der Weltleitmesse für Bioprodukte, der BioFach 2009 in Nürnberg.

Das Bügelflaschenmuseum im Internet

Auf der Website buegelflaschenmuseum.de findet man eine wirklich umfassende und außergewöhnliche Privatsammlung unterschiedlicher Bierflaschen mit Bügelverschluss. Das virtuelle Musem verfügt eigenen Angaben zufolge über mehr als 2500 Exponate aus Deutschland und ganz Europa. Neben zahlreichen Fotos von Bügelflaschen findet der interessierte Besucher Hintergrundinformationen zu Ländern  bzw. Bundesländern und den entsprechenden Brauereien. Leider finden sich nur sehr wenige Exemplare bajuvarischer Braukunst in Form von Weißbierflaschen.

Kollegiale Grüße an das Blog ums Bier

Uns ist natürlich bewusst, dass das Weizenblog nicht das erste und einzige Weblog ist, das sich mit Bier und Weißbier im Speziellen beschäftigt, zumal wir als Norddeutsche ja bierwissenschaftlich eigentlich das Nachsehen haben. Ganz anders die Situation im Süden der Republik. Ein Exil-Franke, ein Zentralfranke, ein Mittelfranke und ein Exil-Schwabe haben mit dem Blog ums Bier eine stattliche Präsenz aufgebaut, vor der wir uns kollegial verneigen.

Das Blog ums Bier berichtet vorwiegend über Brauereibesuche und Biertests. Dabei werden auch sehr spezielle Biere vorgestellt und mit großer Fachkenntnis verkostet und analysiert. Besonders angesprochen hat mich ein Beitrag über die Privatbrauerei Plank in Laaber, die offenbar ein herausragendes Weißbier braut. Es wurde schon mehrfach prämiert. Besonders faszinierend ist, dass der Braumeister Michael Plank  seine Anlage quasi als One-Man-Show per iPhone steuern kann. Die Website unter brauerei-plank.de ist allerdings alles andere als auf dem technisch neusten Stand.

Brauereien: Wer gehört zu wem?

Die Website wer-zu-wem.de pflegt eine Datenbank mit Profilen der größten deutschen Unternehmen. Über 9000 Einträge wurden seit 1995 erfasst – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Zugehörigkeit und Verflechtung der Firmen untereinander. Schließlich sind mittlerweile viele Betriebe durch Konzentration in der Hand von großen Konzernen.

Gerade im Bereich der Brauereien ist der Prozess weit fortgeschritten. Diesen ist daher auch eine eigene Kategorie gewidmet. Besonders interessant ist diesem Zusammenhang sicher auch, welche Weißbiermarken zu welchen Brauereien gehören.

Geheimtipp: Brauerei Fischer in Greuth

Bei einem Besuch auf dem Fest der Biere in Kiel wurde ich heute an einem Stand für Rauchbiere auf ein spezielles Weißbier aufmerksam. Es kam aus der kleinen Brauerei Fischer in Greuth (Höchstadt an der Aisch) bei Erlangen.

Das helle Weißbier wurde vom Fass ausgeschenkt, war gut temperiert und sehr frisch.  Im Gespräch erfuhr ich vom Standbesitzer, dass dieser persönlich mit dem Inhaber der Brauerei bekannt ist und dessen drei Biere – ein Lager, ein Rauchbier und das Hefeweißbier – in unseren nördlichen Gefilden sonst wohl kaum erhältlich seien. Er holte mir aber extra einen Flyer aus seinem Auto, in dem zu lesen war, dass die Brauerei Fischer hauptsächlich im eigenen Gasthaus und in Getränkemärkten der Region verkauft .

Schade eigentlich, denn das Fischer gehört meiner Ansicht durchaus in die Bundesliga der Weizenbiere. Auf der anderen Seite spricht dieser Umstand einmal mehr für die traditionsreiche regionale Bierkultur Deutschland. Die Brauerei Fischer Greuth gibt es nämlich bereits seit 1702.