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Der Bierzauberer Günther Thömmes

Günther Thömmes ist in Sachen Bier ein weitergereister Mann. Der Diplom-Braumeister hat für unterschiedliche Brauereien und einen Brauanlagen-Hersteller gearbeitet und dadurch zahlreiche Länder besuchen dürfen. Ende 2009 beschloss er, sich den Traum einer eigenen Brauerei zu verwirklichen. Das hat er in der Nähe von Wien mit der Bierzauberei getan.

Konzept

Thömmes verfolgt dabei ein besonderes Konzept. Er braut ausschließlich obergärige Biere – darunter einige Weizenbiere –  nach bester Handwerksart, die ausschließlich regional vermarktet werden. Die Bierzauberei arbeitet dabei nachhaltig, ohne Einwegverpackungen, besten Zutaten und nahezu emissionsfrei mit Ökostrom. Die kleine Brauerei ist seiner Aussage zufolge auch der Versuch zu zeigen, dass das Bier durch die Globalisierung und das Streben nach Effizienz, Haltbarkeit und niedrigen Preisen nicht besser geworden ist.

Rundgang

Bei YouTube gibt es einen Video-Rundgang durch die Bierzauberei.

Autor

Nebenbei ist Günther Thömmes Autor des Bierlexikons „Jetzt gibt es kein Bier, sondern Kölsch!“, das man auf seiner Website bierzauberer.de kostenlos als PDF herunterladen kann. Außerdem hat er bereits drei historische Romane zum Thema Bier herausgebracht: – die sogenannte Bierzauberer-Saga.

Deutschland soll Bier-Weltmeister werden

Kurz vor Fußballweltmeisterschaft in Südafrika fiebern viele Landsleute dem großen Ereignis entgegen und hoffen, dass unsere Nationalmannschaft endlich wieder den Titel erringt. Zum vierten Male Weltmeister – das wäre schon was.

Für eine ganz andere Weltmeister-Ehrung setzt sich das Blog bier-weltmeister.de ein. Und zwar geht es den Betreibern darum, dass Deutschland beim Bier-pro-Kopf-Verbrauch wieder an die Weltspitze zurückkehrt. Der Konsum ist hierzulande nämlich stark zurückgegangen, wie Statistiken es Deutschen Brauer-Bundes belegen – von 125,6 Litern im Jahr 2000 auf 111,1 Liter in 2008 (vorläufige Angabe). Deutschland rangiert damit hinter Tschechien – dem aktuellen Bier-Weltmeister mit ca. 158 Litern pro Einwohner.

Manche Zahlen sagen sogar aus, dass uns die Österreicher in 2008 überholt haben, Deutschland damit also nur noch Platz 3 der Weltrangliste belegt. Die WELT hat dazu seinerzeit einen interessanten Artikel mit dem Titel „Österreicher rechnen sich Bierkonsum schön“ veröffentlicht. Wie dem auch immer sei – Deutschland hat Aufholbedarf, so die Blogger von bier-weltmeister.de.

Wir finden das ausgesprochen unterstützenswert – um aber gleichzeitig dabei festzustellen, dass es natürlich nicht nur auf reine Mengen, sondern vor allem auf die Qualität und die richtige Biersorte ankommt. Übrigens: Der Weizenbier-Absatz steigt entgegen dem allgemeinen Trend. Darauf sollte man aufbauen.

Bier Guide von Conrad Seidl aus Österreich

Er nennt sich selbst Bierpapst und gibt seit nunmehr 10 Jahren den österreichischen Bier Guide heraus: Conrad Seidl. Das Werk dieses Bierliebhabers ist beachtlich. Über 1100 Lokale werden darin vorgestellt, alle Brauereien und Biermuseen Österreichs porträtiert. Seidl kennt das Bierland Österreich wie seine Westentasche.

Dabei beschäftigte sich der Journalist und gelernte Programmierer eigentlich von Haus aus u.a. mit dem Thema Landesverteidigung, zu dem er mehrere Bücher veröffentlichte. Die Tatsache, dass er das Bier dem in seiner Zunft sonst üblichen Kaffee vorzieht, machte ihn über Jahre zum Bierexperten. Er verlagerte Informantengespräche in Bierlokale und sammelte Wissenswertes über das wunderbare Getränk. Das führte schließlich zum Bier Guide und dem Ehrentitel Bierpapst, der sogar markenrechtlich geschützt ist.

Aber auch im Web ist der gebürtige Wiener äußert umtriebig. Auf seiner Website bier-navi.at und im Bierpapst TV präsentiert Seidl viel Faktenreiches, Spannendes und Innovatives aus der österreichischen Bierkultur. Und natürlich findet man online alle österreichischen Bierlokale regional gegliedert, nach Ausschank beschrieben und durch Krügerl bewertet. Abgerundet wird das Angebot durch eine Liste von Reisezielen mit Bierbezug.

Hut ab, Herr Seidl …