Auf dem 4. Kieler BarCamp am 16. und 17. August stellte Steffen Voß (kaffeeringe.de) in einer Session das Konzept des Iron Blogging vor und suchte neue Mitstreiter für die Gruppe der Iron Blogger Kiel. Im Kern geht es um die einfache Selbstverpflichtung, in einem persönlichen Blog mindestens wöchentlich einen neuen Beitrag zu veröffentlichen. Schafft man dies nicht, zahlt man 5 Euro in eine Bierkasse. Diese wird nach einer gewissen Zeit, also wenn sie ausreichend gefüllt ist, von den Gruppenmitgliedern vertrunken.
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Hopf Weißer Bock aus Miesbach
Kurz vor Weihnachten bekam ich dank Bierwichteln von Daniel – Betreiber des usoX Bierblog – eine Flasche Weißer Bock von der Weißbierbrauerei Hopf aus Miesbach. Das liegt übrigens zwischen Bad Tölz und Rosenheim. Eigentlich bin ich kein Fan von Bockbieren, aber so über die Jahre habe ich meinen Gefallen an Ausgefallenem im Weizenbiersegment ausgedehnt. Und Hopf ist schließlich eine Traditionsmarke mit ausgezeichnetem Sortiment.
Und so wurde der Weiße Bock quasi als Aperitif an Heiligabend zwischen mir und meinem Schwiegervater aufgeteilt – offen gestanden nicht ganz gerecht, sondern eher 2:1 zu meinen Gunsten. Und das war auch strategisch nicht ganz ungeschickt. Es wurde mir nämlich nicht übel genommen und das Weißbier aus Miesbach mundete vorzüglich. Sein leicht pikanter, malziger, dabei aber nicht penetranter, kräftiger Geschmack passte hervorragend zu Anlass und Ambiente.
Ich war ein bisschen überrascht, denn neben der Tatsache, dass so ein starkes Bier mit seinen 7,0 % Vol. auf nüchternen Magen eigentlich eher suboptimal wirkt, zeugt das Etikett der Flasche nicht von besonderer Liebe zum Detail. Aber das – habe ich schon mehrfach festgestellt – ist bei kleineren Brauereien mit bodenständigem Marketing-Etat durchaus normal und damit irgendwie sympathisch. Man steckt eben jeden Euro ins Bier und nicht in die Werbung.
Mein Resümee: Kein Bier für den Alltag eines Weizentrinkers, sondern etwas für Mußestunden, wahrscheinlich am besten zusammen mit einem deftigen Essen. Danke Daniel, für diese Rarität – jedenfalls aus Sicht eines Norddeutschen.