Archiv der Kategorie: Technik

Brewbot – Bierbrauen mit dem Smartphone

Mit den pfiffigen kleinen Hosentaschen-Computer-Telefonen kann man inzwischen fast alles regeln. Jetzt kann man damit auch eine Mikrobrauerei steuern. Ein sechsköpfiges Team aus Belfast hat sich nämlich vorgenommen, Tradition und Modern zusammen zu bringen. Hobbybrauer sollen mit intelligenter Technologie bessere und reproduzierbare Brauergebnisse erzielen. Und cool aussehen soll dann alles auch noch.

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Untappd – nie mehr alleine Bier trinken

Seit ein paar Tagen hat sich mein Leben grundlegend verändert. Ich habe mir Untappd auf meinem Smartphone installiert und nichts ist mehr wie es war.

Klingt übertrieben? Ist es auch ein bisschen. Immerhin bin bereits ich durchaus aktiv in Sachen Social, Mobile und selbstverständlich Bier. Aber das großartige ist, Untappd bringt alles zusammen. Wie das geht? Ganz einfach. Man registriert sich und verwendet die App immer dann, wenn man Bier trinkt. Und zwar sucht man sich die Sorte aus dem wirklich sehr umfassenden Datenbestand von Untappd heraus und „checkt ein“. Fertig.

Untappd ScreenshotDas funktioniert im Prinzip genau wie bei Foursquare und deshalb kann man Untappd auch daran anbinden, ebenso an Twitter und Facebook. Und somit wird Biertrinken zum ultimativ sozialen Akt, selbst wenn man alleine ist. „Drink Socially“ lautet deshalb auch der Claim. Man kann nämlich über die genannten Kanäle einen Post absetzen und damit alle Welt wissen lassen, was man gerade im Glas hat.

Klingt sinnbefreit, ist es aber nicht. Schließlich bietet Untappd im Fahrwasser des Eincheckens und Postens noch eine Menge mehr. Biere lassen sich bewerten und Locations zuordnen, an denen man sie genossen hat. Dadurch entsteht eine wunderbare Bierlandkarte, auf der man nahegelegene Trinkmöglichkeiten entdecken kann. Außerdem erhält man je nach Trinkleistung tolle Abzeichen (Badges) und findet Bierfreunde, mit denen man sich mittels Untappd austauschen kann. Anregungen und Tipps zu neuen köstlichen Bieren sind damit vorprogrammiert.

Zu guter letzt spricht die App Trinkempfehlungen aus – basierend auf den eigenen Vorlieben und Gewohnheiten. In meinem Fall reicht das Datenmaterial offenbar noch nicht, denn mir wurden immer die gleichen Weizenbiere vorgeschlagen – und für die müsste ich wahrscheinlich einmal über den großen Teich reisen. Sei’s drum, ich habe sie auf meine Wishlist aufgenommen, so heißt das Feature, mit dem man Biere markiert, die man irgendwann eimmal schmecken möchte.

Den Entwicklern von Untappd ist wirklich ein großer Wurf gelungen, der es Wert ist geteilt zu werden. Ihr findet mich übrigens unter untappd.com/user/larsicz

CRE Interview-Podcast zum Thema Bier

Podcasts sind irgendwie ein bisschen aus der Mode gekommen. Eigentlich zu unrecht, wenn man es genau bedenkt. Ich genieße auf jeder längeren Autofahrt die wirklich gut gemachten Wortbeiträge im Deutschlandfunk, besonders Hintergrundreportagen zu allen erdenklichen Themen. Und Themen-Podcasts sind im Grunde genau das gleiche, nur eben online und dann, wenn man Zeit zum Hören hat und vielleicht nicht im Auto sitzt.

Um so mehr habe ich mich über den wertvollen Tipp von Heinz Rohde beim gestrigen SEO Barbecue der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein gefreut. Er berichtete mir von einem dreistündigen Interview, das der Podcaster Tim Pritlove auf cre.fm mit Hobbybrauer Andreas Bogk geführt hat.

In der 194. Ausgabe von CRE geht es also um das herrlichste Getränk der Welt: Bier. Im Rundumschlag besprechen die beiden Herren alles, was sich um die Braukunst rankt. Und das ist unglaublich lehrreich und unterhaltsam.

Besonders überraschend ist, dass Andreas Bogk in seinen Ausführungen die Begriffe Weizenbier und Weißbier als etymologisch nicht verwandt bezeichnet. Vielmehr bestehe ein Unterschied zwischen Braunbier und Weißbier, der durch unterschiedliche Verfahren beim Darren des Malzes hervorgerufen wird und sich tatsächlich auf die Farbe des Bieres bezieht und nicht etwa auf die Getreidesorte. Das war mir persönlich neu. Und es bedeutet, dass der bayerische Begriff „Weißbier“ eigentlich auch nicht ganz präzise ist. Faszinierend!

Also, unbedingt anhörenswert: CRE194 Bier

Braukurs: Hinter den Kulissen der Bierherstellung

Es ist unumstritten – des Deutschen liebstes Getränk ist das Bier. Weder dem Pils, Kölsch, Alt noch natürlich dem Weizenbier kann ein deutscher Biertrinker widerstehen. Wer aber kennt das Geheimnis, das hinter diesen vielen Biersorten steckt? Wer weiß wirklich, wie Bier gebraut wird?

Die Antwort auf diese und viele andere Fragen erhält man in einem Braukurs. In einigen deutschen Städten werden mittlerweile entsprechende Kurse angeboten – genau das richtige für alle, die sich mit ihrem Lieblingsgetränk einmal näher beschäftigen möchten.

Hopfen und Malz, Gott erhalt’s – die Kursinhalte

Wasser, Hopfen, Malz und Hefe – mehr darf nach dem Reinheitsgebot von 1516 nicht im Bier enthalten sein. Während des interessanten Theorie-Teils erklärt der Braumeister unter anderem den Prozess der Herstellung und den Unterschied zwischen unfiltriertem bzw. unpasteurisiertem Bier. Die Geschichte des Bieres kommt meist ebenfalls nicht zu kurz.

Anschließend geht es ins Eingemachte und die einzelnen Arbeitsschritte beim Bierbrauen werden erklärt. So kann man sich während des Kurses hautnah vom Deutschen Reinheitsgebot überzeugen. Die Braukurse finden alle in einer echten Brauerei statt, teilweise dürfen die Kursteilnehmer aktiv am Geschehen teilnehmen.

In der Regel wird vor, während oder nach dem Braukurs eine Brotzeit gereicht, damit der leckere Gerstensaft nicht gleich in den Kopf steigt. Denn Probieren ist natürlich erlaubt: Wer mag, kann beispielsweise einmal die Vorstufe des Bieres, die halb vergorene Würze, probieren, den Unterschied zwischen verschiedenen Biersorten erschmecken oder einfach das selbstgebraute Bier genießen. Je nachdem wo der Kurs absolviert wird, gibt es unterschiedliche Highlights, wie z.B. die Vermittlung von Tipps für die Bierherstellung in den eigenen vier Wänden.

Herstellung von alkoholfreiem Weizenbier

Wie wird eigentlich alkoholfreies Bier gemacht? Diese Frage stellt man sich besonders anlässlich der immer populärer werdenden alkoholfreien Weizenbiere. Sie werden ja mittlerweile sogar als isotonische Durstlöscher für Sportler empfohlen.

Nun, es gibt grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen an das Thema Alkoholreduzierung

> Vorzeitiger Abbruch der Gärung
> Langsamerer Brauprozess durch niedrige Temperatur
> Stammwürze mit mehrkettigen Zuckern
> Entzug des Alkohols durch Destillation bei Unterdruck
> Herausfilterung durch Osmose
> Einsatz von enzymveränderten Spezialhefen

Erstere sind eigentlich etwas veraltet und ähneln denen bei der Herstellung von Malzbier. Das Aroma des Bieres leidet darunter. Auch entstehen leichter Restsubstanzen wie beispielsweise Methional, die den Geschmack beeinflussen können. Durch die neueren Verfahren erreicht man wesentlich bessere Ergebnisse und verfälscht den Geschmack nur wenig.

Ein echter Kenner dürfte mit alkoholfreiem Weißbier dennoch so seine Probleme haben. Trotz aller Vorteile – gerade für Autofahrer – gehört der Alkohol zum vollendeten Weizengenuss dazu.  Übrigens: Das sogenannte alkoholfreie Bier kann noch bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Nur Biere mit der Kennzeichnung 0,0 % enthalten gar keinen Alkohol mehr.

Weitere Informationsquellen:

www.3sat.de/nano/cstuecke/80986/index.html

Zu Guttenberg zum Erdinger Weißbier

Wie unter anderem die Münsterländische Volkszeitung berichtet, besuchte Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg am 8. Juni die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu. Anlass war die Einweihung der europaweit ersten Brennstoffzelle, die in einer Brauerei eingesetzt wird.

Mit der neue Technologie wird aus Kläranlagen-Gas nahezu CO2-neutral Strom und Wärme gewonnen. 10% der benötigten Energie erzeugt die Brauerei nun somit selbst. Installiert wurde die Brennstoffzelle von einem Tochterunternehmen der Tognum-Gruppe. Deren Energieanlage vom Typ HotModule MH300 hat eine elektrische Leistung von 240 kW und eine thermische Leistung von über 200 kW. Die Energie wird zum Heizen der Brauereigebäude und zum Erhitzen des Brauwassers verwendet.

Werner Brombach, Inhaber von Erdinger Weißbräu, argumentiert, dass man als traditionsbewusstes Familienunternehmen eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen habe. Neben dem Klimaschutz spreche aber auch die ihm am Herzen liegende Unabhängigkeit seiner Privatbrauerei für die Investition von über 2,5 Millionen Euro. Das Projekt wird dabei auch zu 50% vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

Auf der Website von Erdinger gibt es auch einige Fotos vom Festakt zu sehen.

Graf Arco investiert in die Qualität seiner Biere

Eine hochmoderne Abfüllanlage der Firma Krones wurde am Standort Adldorf installiert. Mit dieser neuesten Technik steigert die Brauerei Graf Arco aus dem bayerischen Eichendorf-Adldorf die Qualität seiner Produkte und schafft es nun, bis zu 40.000 Biere pro Stunde abzufüllen. Zum Sortiment der Brauerei gehören außer den Weißbieren (hell, dunkel und leicht) noch Helle Biere, Pilsener, Starkbiere, das Birnbacher Schwarzbier sowie das Valley Lager.