Verein gegen betrügerisches Einschenken

Eines vorweg: den Verein gegen betrügerisches Einschenken e.V. gibt es wirklich. Und seine Mission, die er bereits im Namen trägt, ist durchaus ernst gemeint. Schließlich kämpft er bereits seit  etlichen Jahren gegen überhöhte Bierpreise und schlechtes Einschenken durch viele Wirte. Seine Hauptaufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Maß auch wirklich eine Maß bleibt.

Bereits 1899 wurde die Organisation zum ersten Mal in München gegründet. Betrügerisches Einschenken war seinerzeit ein großes Thema – vielen Gäste von Biergärten, Gaststätten und natürlich des Oktoberfests wurde weniger als eine volle Maß eingeschenkt. Nach einigen Erfolgen im Kampf gegen den Betrug am Zapfhahn wurde der Verband zur Bekämpfung betrügerischen Einschenkens e.V. jedoch von den Nationalsozialisten verboten.

Der Volksschauspieler Rudi Scheibengraber reaktivierte die Initiative dann im Jahr 1970 zusammen mit Sigi Eder als Verein gegen betrügerisches Einschenken e.V. (VGBE). Mittlerweile zählt er fast 4000 Mitglieder, die teilweise sogar im Ausland ansässig sind.

Aktuell macht sich der Verein für eine Bierpreisobergrenze auf der Wiesn – dem Münchner Oktoberfest – stark. Verständlich, denn der Preis für eine Maß Weißbier wird 2009 wohl bis auf 13,60 EUR steigen. Der VGBE argumentiert, dass die Stadt München als Veranstalter dem Einhalt gebieten müsse, um den Volksfestcharakter des Oktoberfests zu erhalten. Auch könne der gestiegene Preis nicht mit gestiegenen Lohn- und Rohstoffkosten begründet werden.

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